Die Gräzistik am Institut für Klassische Philologie
Alle, die sich für ein Studium des Altgriechischen entschieden haben oder damit wenigstens liebäugeln, laden wir herzlich an unser Institut an der Humboldt-Universität ein!
Ein modernes Fach mit langer Tradition
Seit 1810 wird hier Unter den Linden Griechisch unterrichtet (Link zur Geschichte des Instituts), und seitdem hat sich einiges getan: Wir bieten heute einen der attraktivsten deutschsprachigen Standorte für das Studium der Gräzistik. Regelmäßige Lehrevaluationen ergeben, dass sich die Studierenden bei uns hervorragend aufgehoben fühlen und mit der Qualität der Lehre sehr zufrieden sind. Das hat gute Gründe: Unser Institut besteht aus einem Team international renommierter Fachleute, die in der Lage sind, eine im deutschen Vergleich besonders große Bandbreite an Inhalten und Methoden anzubieten. Auf diese Weise erfahren die Studierenden alle Möglichkeiten, die das Fach bietet.
Eine gründliche sprachliche Ausbildung
Zunächst einmal legen wir natürlich großen Wert auf eine gründliche sprachliche Ausbildung, die von einem intensiven Graecums-Kurs über gestufte grammatisch-linguistische Übungen im BA zu vertiefenden Übungen im MA-Studium führt. Ziel ist nicht Grammatik für sich, sondern die Befähigung zu analytischer, autonomer Lektüre.
Hauptgewicht - Literaturwissenschaft in Verbindung mit Kulturgeschichte
Das Hauptgewicht des Studiums liegt jedoch auf der Literatur: Wir behandeln die kanonischen Texte, z.B. Homer, Platon oder Sophokles, mit der Intensität, die sie verdienen, bemühen uns aber auch immer, die gesamte Bandbreite der griechischen Literatur von der Archaik bis in die Spätantike erkennbar werden zu lassen und dabei auch wesentliche kulturgeschichtliche Aspekte und Fragestellungen zur Geltung zu bringen. So spielt z.B. antike Medizin eine große Rolle am Institut, und christliche Texte werden zunehmend angeboten.
Praxisnahe Ausbildung - Editionswissenschaft und Paläographie
Ein Highlight unseres Angebots sind Seminare, in denen das Edieren von Texten sowie das Lesen von mittelalterlichen Handschriften (Paläographie) vermittelt und geübt wird. Gleich nebenan liegt die Staatsbibliothek, in deren Beständen man Handschriften im Original ansehen kann.
Kooperationen
Kooperationen mit der Papyrussammlung des Ägyptischen Museums sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften bieten unseren Studierenden die Möglichkeit, Lehrveranstaltungen über Papyri und Inschriften (Epigraphik) bei ausgewiesenen Spezialistinnen und Spezialisten zu besuchen. Ein weiterer Vorzug unseres Instituts ist unsere Fachdidaktik, die die Vermittlung des Fachs in die Schule hinein lehrt und erforscht und insbesondere vielfältige Kontakte zur Berliner Schulwelt unterhält.
Gräzistik an der sprach- und literaturwissenschaftlichen Fakultät
Unsere Gräzistik ist fest eingebettet in die sprach‑ und literaturwissenschaftliche Fakultät, insbesondere auch durch Teilnahme am Studiengang Europäische Literaturen, wodurch die Transformations- und Wirkungsgeschichte antiker Literatur stets im Blick bleibt. Übersetzungstheorie und ‑praxis gehören fest zum Unterricht. Die reiche Berliner Theater- und Museumslandschaft lädt jederzeit zur Vertiefung ein.
Forschungsaktivitäten
Die Mitglieder unseres Teams sind in verschiedenste Forschungsaktivitäten am Institut eingebunden, von denen auch die Lehre profitiert: Hier stehen die antiken Wissenschaften, v.a. die Medizin, im Vordergrund. Verschiedene Forschungsprojekte im Institut behandeln das Fortleben griechischer Texte in der syrischen und arabischen Tradition (Graeco-Arabistik). Im Zusammenhang damit hat sich vor ein paar Jahren ein Lesekreis mit Studierenden etabliert, in dem griechische Texte mit ihren syrischen und arabischen Übersetzungen verglichen werden.
Austausch im In- und Ausland
Das Institut verfügt über zahlreiche intensive Kontakte zu den anderen thematisch benachbarten Instituten an der Humboldt-Universität, vor allem der Philosophie. Wir unterhalten außerdem einen regen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen an der Freien Universität, und mit zahlreichen Wissenschaftseinrichtungen in Berlin wie z.B. dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, dem medizinhistorischen Museum der Charité oder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit ihren vielen Großprojekten. Wir sind international glänzend vernetzt: Es bestehen viele Kooperationen, z.B. mit Princeton, Oxford, Cambridge; Kolleg*innen aus dem Ausland verbringen bei uns kürzere oder längere Forschungsaufenthalte; Studierende kommen zu uns über Erasmusprogramme.
Kurz: Wir arbeiten mit Freude an den Inhalten, der Gestalt und, vor allem, der Zukunft unseres Fachs. Wir würden uns freuen, wenn Sie dabei wären!