Daidalos-Projekt: NLP in der Klassischen Philologie
Das DFG-geförderte Daidalos-Projekt entwickelt eine eine Forschungsinfrastruktur, die einen niedrigschwelligen Einstieg in digitale Forschungsmethoden der Klassischen Philologie ermöglichen soll. Ziel ist es, dass alle, die an lateinischen oder griechischen Texten digitalgestützt forschen wollen, diese Forschung an ihrem eigenen Korpus mithilfe der Infrastruktur durchführen können. Besonderes Augenmerk des Daidalos-Projekts liegt auch auf der Dissemination dieser Methoden.
Daidalos-Projekt
Entwicklung einer Infrastruktur zum Einsatz von Natural Language Processing (NLP) für Forschende der Klassischen Philologie
Zusammenfassung:
Das Daidalos-Projekt zielt auf die Entwicklung einer Infrastruktur, mit deren Hilfe lateinische und griechische Texte von den Forschenden selbst mit Methoden des Natural Language Processing, z. B. Part-of-Speech-Tagging, Named Entity Recognition, Sentimentanalyse, Topic Modelling, analysiert werden können. Dazu werden diese Methoden so den Forschenden zur Verfügung gestellt, dass sie diese auf einem individuell zusammengestellten Forschungskorpus anwenden können. Damit zielt das Daidalos-Projekt auf die Bereitstellung einer leicht zugänglichen Plattform für den Einsatz verschiedener digitaler Forschungsmethoden, die sowohl sprachgeschichtliche, z. B. die Kontextualisierung eines Wortes über Zeit, als auch literaturwissenschaftliche Forschungsvorhaben, z. B. die Analyse autorspezifischer Diskursstrukturen, unterstützt. Dafür werden sprachspezifische Lösungen nachgenutzt und vorhandene Lösungen aus den modernen Sprachen adaptiert.
In Workshops und durch die Aufbereitung von methodenspezifischen Lernbausteinen in Form von Jupyter Notebooks werden Forschende, Lehrende und Studierende der Klassischen Philologie in die Arbeit mit NLP im Allgemeinen und mit der zu entwickelnden Software im Speziellen eingeführt. Ziel dieser Elemente der Wissenschaftskommunikation ist es, den fachlichen Kompetenzausbau (Digital Literacies), die überregionale Dissemination und damit eine nachhaltige Akzeptanz der Infrastruktur zu erreichen.
PIs: Dr. Andrea Beyer (Institut für Klassische Philologie), Prof. Dr. Anke Lüdeling (Institut für deutsche Sprache und Linguistik), Malte Dreyer (Computer- und Medienservice)
Mittelgeber: DFG
Förderbereich: Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)
Programm: e-Research-Technologien
Projektnummer: 518919950
Dauer: 2023-2026
Plattform: daidalos-projekt.de
Publikationen: Daidalos-Community auf Zenodo
Projektantrag: auf Zenodo veröffentlicht