Humboldt-Universität zu Berlin - Faculty of Language, Literature and Humanities - Alexander von Humboldt Professorship

Wintersemester 2024/25

Research Colloquium/Reading Group “Ancient Medicine and History of Science

CO | Mi 14-16 | wöch. | UL 6, 3053 | Ph. van der Eijk

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In this research colloquium, participants and guests present and discuss ongoing work on ancient medicine, philosophy, science and their reception. In addition, Greek and Latin medical texts that are currently in the process of being edited, translated and commented by members of the group are subjected to close reading and discussion. During the Winter semester 2024, we will read i.a. sections from Galen's Commentary on the Hippocratic Aphorisms. The colloquium is open to BA and MA students interested in the subject, and they are encouraged to present their work in order to receive constructive feedback. Since work-in-progress and unpublished material will be circulated in advance of the colloquium, those who wish to take part are asked to contact Professor van der Eijk in advance; please send an e-mail to philip.van.der.eijk@hu-berlin.de

 

Heilungen in der griechisch-römischen Antike und im frühen Christentum

SE | Di 14-16 | wöch. | UL 6, 3053 | Ph. van der Eijk / Jens Schroeter

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Heil und Heilung, Gesundheit und Krankheit wurden in der griechisch-römischen Antike und im frühen Christentum zu den höchsten Gütern gerechnet. Die Fragen, worin dieses Heil besteht, wie und mit welcher Hilfe man es sich erwirbt und wer in diesem Bereich die Experten sind, wurden jedoch unterschiedlich beantwortet. Neben der medizinischen Wissenschaft, die in der griechisch-römischen Welt entwickelt wurde, beanspruchten auch Religion und Philosophie die erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen, wenn es darum ging, Gesundheit von Körper und Seele zu definieren, herzustellen und zu bewahren.

In diesem Seminar werden wir uns anhand von Beispielen aus der griechisch-römischen und frühchristlichen Antike einige Antworten auf diese Fragen genauer anschauen. Dabei werden sowohl die enge Verbindung als auch die jeweiligen Spezifika von griechisch-römischer Antike und frühem Christentum beleuchtet werden.

Literaturangaben: C. Schulze, Medizin und Christentum in Spätantike und frühem Mittelalter, Tübingen 2005; J. Schröter (Hrsg.), Frühchristliche Heilungen und antike Medizin (Early Christianity 5/3), 2014; O. Temkin, Hippocrates in a World of Pagans and Christians, Baltimore 1990; P.J. van der Eijk, ‘The “theology” of the Hippocratic treatise On the Sacred Disease’ in: Medicine and Philosophy in Classical Antiquity, Cambridge 2005, S. 45–73.

 

Einführung in die griechische Philosophie: Platon, Euthydemos

GK | Mo 8:30-10 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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In diesem Grundkurs werden wir uns zuerst mit der Frage ‚Was ist (die antike) Philosophie?‘ anhand ausgewählter Textstellen von den Vorsokratikern, von Platon und Aristoteles auseinandersetzen. Danach werden wir einen relativ untererforschten und doch extrem spannenden Dialog Platons, und zwar den Euthydemos, in Betracht ziehen. Im Euthydemos inszeniert Platon eine Parodie der Eristik, der sophistischen Kunst des "Wortgefechts", um gegnerische Thesen zu widerlegen, dargestellt durch die beiden Brüder Euthydemos und Dionysodoros. Platon, immer spöttisch gegenüber den Sophisten, macht diese Kunst lächerlich, durch die es unmöglich ist, die Wahrheit zu erkennen und somit etwas zu lehren oder zu lernen: Die Eristik beruht nämlich auf der Überzeugung, dass alle Aussagen den gleichen Wahrheitswert haben und dass Worte daher nicht verwendet werden können, um Wissen zu erlangen, sondern einfach nur, um mit anderen zu konkurrieren und sie zum Schweigen zu bringen, indem man eine These je nach Nutzen des Augenblicks unterstützt oder widerlegt.

Das Ziel von Platon im Euthydemos ist es erneut, Sokrates vor den Verleumdungen zu verteidigen, die gegen ihn erhoben wurden, indem er zeigt, wie sich der Lehrer im Denken und Handeln von den Sophisten unterscheidet, mit denen er gleichgesetzt wurde. Er baut daher den Dialog wie eine Komödie auf (mit einem Prolog, fünf Akten und einem Epilog), gibt ihm jedoch eine ernste Aufgabe, nämlich die höheren Schichten vor der Tücke der Sophisten zu warnen und vor denen, die wie Isokrates behaupten, durch das Unterrichten der Rhetorik tugendhafte Bürger bilden zu können. Dazu kommt noch Platons polemisches Interesse gegenüber anderen sokratischen Schulen, insbesondere der von Euklid von Megara, der beschuldigt wurde, seinerseits eristisch und daher weit entfernt von Sokrates' Lehre zu sein, als deren einziger legitimer Erbe sich Platon präsentiert. Aufgrund seiner argumentativen, sprachlichen und ‚dramaturgischen‘ Struktur stellt der Euthydemos einen sehr guten Einstieg in Platons Denkwelt dar und ermöglicht eine tiefe Einsicht darin, wie Platon seine philosophische Sprache in Abgrenzung zu anderen Diskursformen und Sprachgebräuchen gestaltet.

In dem Kurs werden wir die Texte übersetzen und sowohl in sprachlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht erörtern. Der Kurs ist diskussionsorientiert und zielt darauf, einen freundlichen, kooperativen, lernfreudigen Rahmen für alle Teilnehmer*innen zu schaffen.

Eine vollständige Primär- und Sekundärliteraturliste wird in der ersten Seminarsitzung zur Verfügung gestellt.

 

Aristoteles zur Handlungstheorie (De motu animalibus und Nikomachische Ethik)

SE | Do 16-18 | wöch. | UL 6, 3052 | R. Lo Presti

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Diese Lehrveranstaltung ist den Grundlagen der aristotelischen Handlungstheorie gewidmet. Wir werden uns hauptsächlich mit zwei Texten befassen: Einerseits werden wir ausgewählte Stellen von De motu animalium in Betracht ziehen. In dieser kleinen und trotzdem bemerkenswerten Schrift des Aristoteles wird die Frage nach dem Auslöser der Selbstbewegung von Lebewesen aus einer hauptsächlich biologischen und psychologischen Perspektive erörtert, die aber zu einer umfassenden Theorie des animalischen und menschlichen Handelns führt. Andererseits werden wir Stellen aus der Nikomachischen Ethik betrachten, besonders jene Stellen, in denen das Verhältnis zwischen der aristotelischen Theorie der menschlichen Handlung als spezifischer Gegenstand einer Ethik und einer umfassenderen Theorie der Selbstbewegung aller Lebewesen als Gegenstand der Psychologie am deutlichsten bzw. am problematischsten wird.

Eine vollständige Primär- und Sekundärliteraturliste wird in der ersten Seminarsitzung zur Verfügung gestellt.

 

Marsilio Ficino, De vita

SE | Do 14-16 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit Marsilio Ficinos ‚De vita libri tres' auseinandersetzen. Ficino (1433-1499) ist eine der spannendsten und einflussreichsten Figuren der Renaissance und gilt als Begründer des Renaissance-Platonismus. Er übersetzte im Auftrag Cosimo de Medicis die Hermes Trismegistos zugeschriebenen Schriften, die Werke Platons und Plotins sowie weitere spätantike und hermetische Schriften und ist Autor eines Kommentars zu Platons ‚Symposion‘, das zu den Meisterwerken der Renaissance-Philosophie zählt, und eines umfangreichen philosophischen und theologischen Werks, die ‚Theologia Platonica‘, in dem Ficino eine harmonisierende Synthese zwischen Neuplatonismus und christlichem Weltbild zu schaffen versucht.

Die Schrift, auf die wir uns im Kurs fokussieren werden, ist in mehreren Hinsichten überraschend: Aus drei ursprünglich eigenständigen Abhandlungen hervorgehend ist ‚De vita‘ ein medizintheoretisches Werk mit praktischen Anleitungen zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Gesundheit, zum Gewinn eines langen Lebens und zum Einfluss astrologischer Konstellationen auf die physische, psychische und geistige Verfassung insbesondere geistig tätiger Menschen. Die Schrift bietet eine faszinierende und oft schwer zu entziffernde Zusammenfassung von Philosophie, Medizin, Magie und Astrologie. Neben Abschnitten, die die Unsterblichkeit, die göttliche Herkunft und die Natur der Seele erklären, finden sich astrologische Karten und Heilmittel, Diskussionen über verschiedene griechische Gottheiten, philosophische Abwege, mittelalterliche Vorschriften für verschiedene Leiden, Versuche, den Neuplatonismus von Plotin mit den christlichen Schriften in Einklang zu bringen, sowie magische Heilmittel und Talismane.

In dem Kurs werden wir ausgewählte Kapitel aus allen drei Büchern, aus denen die Schrift besteht, lesen, übersetzen und sowohl in sprachlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht erörtern. Als Grundlage für unsere Erörterungen wird die 2012 von Michaela Boenke herausgegebene, übersetzte und eingeleitete Textausgabe von ‚De vita‘ dienen.

Eine vollständige Primär- und Sekundärliteraturliste wird in der ersten Seminarsitzung zur Verfügung gestellt.

 

Cicero, De officiis

SE | Mo 14-16 | wöch. | UL 6, 3052 | R. Lo Presti

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Diese Lehrveranstaltung ist einem der philosophischen Hauptwerke (und dem zuletzt verfassten) Ciceros gewidmet, und zwar seiner aus drei Büchern bestehenden Abhandlung ‚De officiis‘. In diesem Werk erläutert Cicero seine Vorstellung von der besten Art zu leben, sich zu verhalten und moralische Verpflichtungen zu beachten. Das Werk behandelt, was ehrenhaft ist (Buch I), was einem von Vorteil ist (Buch II) und was zu tun ist, wenn das Ehrenhafte und der private Gewinn scheinbar im Konflikt stehen (Buch III). Für die ersten beiden Bücher war Cicero auf den stoischen Philosophen Panaetius angewiesen, schrieb aber im dritten Buch eigenständiger. Geschrieben in Form eines Briefes an seinen Sohn Marcus und nicht in Form eines Dialogs wie bei vielen seiner Schriften, ist der Titel des Traktats stark politisch konnotiert: Er entspricht dem Wunsch, die angemessene Handlung für eine bestimmte Rolle zu zeigen und bezieht sich allgemein auf die Einstellungen im praktischen Leben. Denn Ciceros "Officium", obwohl es eine philosophische Grundlage hat, ist ein überwiegend politisches Konzept. Die systematische Erörterung der ‚officia‘ des idealen Bürgers sollte der Absicht dienen, den Glauben an die beste Erziehung und Ausbildung des idealen aristokratischen Modells auszudrücken. Konzipiert, um zur philosophischen Bildung und politischen Erziehung seines Sohnes Marcus beizutragen, zielt das Traktat speziell in einem entscheidenden Moment für die Republik darauf ab, die Ideale der traditionellen Moral an die "aufstrebenden" Schichten zu vermitteln, das heißt an die Ritter und die besitzenden Schichten in Italien, um sie mit der römischen Aristokratie zu verschmelzen und sie zu neuen Führungsschichten zu machen.

In dem Kurs werden wir ausgewählte Kapitel aus allen drei Büchern, aus denen die Schrift besteht, lesen, übersetzen und sowohl in sprachlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht erörtern. Der Kurs ist diskussionsorientiert und zielt darauf, einen freundlichen, kooperativen, lernfreudigen Rahmen für alle Teilnehmer*innen zu schaffen.

Eine vollständige Primär- und Sekundärliteraturliste wird in der ersten Seminarsitzung zur Verfügung gestellt.

 

Philosophisches Colloquium (Antike Philosophie)

CO | Do 12-14 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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Das Kolloquium bietet BA-, MA-Studierenden und Promovierenden die Gelegenheit, entstehende Arbeiten im Bereich der Antiken Philosophie und deren Rezeption im Mittelalter und in der Frühneuzeit vorzustellen. Das Kolloquium ist sowohl für Philosophie-Studierende als auch für Studierende der Klassischen Philologie konzipiert, die an philosophischen Texten arbeiten.

Eine Voranmeldung beim Dozenten ist unbedingt erforderlich und soll bis zum Anfang des Semesters erfolgen: roberto.lo.presti@hu-berlin.de

 

Platon, Philebos

HS | Mo 16-18 | wöch. | UL 6, 3059 | R. Lo Presti

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Das Hauptthema, mit dem sich Platon in seinem Dialog Philebos befasst, ist die ethische Bewertung der Lust. Ausgangspunkt dieser Betrachtung von entscheidender Bedeutung für die Gründung einer praktischen Philosophie ist der Streit zwischen Philebos und Protarchos, die eine hedonistische Position vertreten, indem sie die Lust als höchsten Wert betrachten und sie mit dem schlechthin Guten gleich setzen, und Sokrates, der die Gegenposition vertritt und der Einsicht und der Vernunft Vorrang einräumt. Die Berechtigung und den Wert der Lust bestreitet er zwar nicht, doch zeigt er die Verschiedenartigkeit der Lüste auf und tritt für eine differenzierte Beurteilung ein. Er verwirft manche Arten der Lust, da sie schädlich seien, und billigt den übrigen, den „reinen“ Lüsten, nur einen untergeordneten Rang in der hierarchischen Wertordnung zu. Die Unterscheidung zwischen den Lustarten führt zu allgemeinen Überlegungen über die Einheit und Vielheit von Arten, die unter einem Oberbegriff zusammengefasst werden, und über die Gattungen, in die sich alles Seiende aufteilen lässt. Lust und Unlust treten im menschlichen Leben in verschiedenen Erscheinungsformen und Mischungsverhältnissen auf. Sokrates untersucht die Ursachen, die Entstehung und die Beschaffenheit dieser Faktoren und ihrer wechselnden Kombinationen, die verschiedenartige Gemütszustände ergeben. Die Besonderheiten der einzelnen Lustformen werden herausgearbeitet und die Gründe für deren unterschiedliche Bewertung dargelegt. Am Ende des Dialogs präsentiert Sokrates eine universale Wertordnung. Darin nimmt das richtige Maß, die Verhältnismäßigkeit, den obersten Platz ein und die Lust – soweit sie berechtigt ist – den untersten. Schädliche Lüste sind zu meiden. Die rechte Mischung der erwünschten Faktoren soll ein gelungenes Leben ermöglichen und einen ausgeglichenen Gemütszustand herbeiführen. Protarchos sieht das ein, Philebos äußert sich nicht mehr.

Das Philebos ist aber auch ein der Werke Platons, in denen sich praktische und theoretische Philosophie am deutlichsten und am engsten miteinander verknüpfen, weil die sokratische Unterscheidung zwischen den Lustarten auf eine Einteilung alles Seienden in vier Klassen beruht, welche Einteilung auf Platons Ideen- und Prinzipienlehre hinzuweisen scheint. Beim Seminar werden wir uns mit allen Kernfragen, die im Dialog erörtert werden, gründlich befassen. Besondere Aufmerksamkeit werden wir auf das Verhältnis zwischen Ethik und Ontologie und dessen Bedeutung für die Entwicklung der platonischen Philosophie richten.

Das Seminar wird stark diskussionsorientiert sein und setzt deshalb eine aktive Teilnahme voraus. Die Kenntnis der griechischen Sprache ist willkommen, aber nicht erforderlich. Wir werden den Text in deutscher Übersetzung lesen, wobei wir auf den griechischen Text in systematischer Weise verweisen werden, um Kernbegriffe zu verdeutlichen.

Eine vollständige Primär- und Sekundärliteraturliste wird in der ersten Seminarsitzung zur Verfügung gestellt werden.

 

Methoden und Medien der Klassischen Philologie

UE | Do 10-12 | wöch. | UL 6, 3071 | O. Overwien

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Diese Veranstaltung bietet einen ersten Überblick über das Fach Gräzistik und führt in seine Grundlagen und Methoden ein. Der Schwerpunkt liegt auf der Literaturgeschichte. Die Teilnehmer sollen die wichtigsten Autoren und Gattungen von der Archaik bis hin zum Hellenismus kennenlernen. Darüber hinaus werden die Grundlagen der Papyrologie und Paläographie behandelt, und auch die Editionswissenschaft wird angeschnitten. Praktische Aspekte des Studiums wie der Umgang mit Hilfsmitteln (Lexika, elektronische Medien usw.) werden den Kurs beschließen.

Literatur: P. RIEMER/M. WEISSENBERGER/B. ZIMMERMANN, Einführung in das Studium der Gräzistik, München 2000; H.-G. NESSELRATH (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997.

 

Einführung in die griechische Geschichtsschreibung

GK | Do 14-16 | wöch. | UL 6, 3071 | O. Overwien

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Im Mittelpunkt des Kurses steht das Geschichtswerk Herodots. Auf der Basis mehrerer Passagen aus dem ersten, dritten und neunten Buch sollen der Aufbau, die zentralen Themen und das Geschichtsverständnis des Autors erarbeitet werden. Kurze Ausblicke auf Thukydides und Xenophon werden den Kurs abrunden.

Voraussetzung zum Erwerb der Studienpunkte ist neben regelmäßiger Teilnahme die sorgfältige Vorbereitung der zu behandelnden Texte. Die zu übersetzenden Passagen werden unter Moodle bereitgestellt.

Textausgabe: Herodoti Historiae, vol. I-II, rec. N. Wilson, Oxford 2015.

Literatur: K. Meister, Die griechische Geschichtsschreibung, Stuttgart 1990; R. Bichler / R. Rollinger, Herodot, 4. Auflage, Darmstadt 2014; W. Will, Herodot und Thukydides, München 2015.

 

Einführung in die griechische Paläographie II

PL | Mo 12-14 | wöch. | UL 6, 3053 | O. Overwien

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Diese Übung konzentriert sich auf die spätere Minuskel (ab dem 11. Jh.), die durch eine Auflösung der Formen, durch die Verwendung zahlreicher Abkürzungen und allgemein durch eine breite Vielfalt an Schreibstilen gekennzeichnet ist. Vorkenntnisse, die man zum Beispiel durch den Besuch meines Einführungskurses erworben hat, sollten vorhanden sein. Das Ziel der Übung besteht darin, dass die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, mittelschwere griechische Handschriften problemlos zu entziffern.

Die Kodizes werden wir uns online und damit in Farbe ansehen können, so dass man darüber hinaus einen anschaulichen Eindruck von der mittelalterlichen Buchkunst bekommt. Ein Gang in die Staatsbibliothek am Ende des Semesters könnte zudem die Möglichkeit bieten, einige Handschriften im Original zu bewundern.

Einführende Literatur: H. Hunger, Handschriftliche Überlieferung …; Paläographie, in: Einleitung in die griechische Philologie, hrsg. v. G. Nesselrath, Stuttgart/Leipzig 1997, S. 17-44; N. Wilson, Greek Palaeography, in: The Oxford Handbook of Byzantine Studies, ed. by E. Jeffreys u.a., Oxford 2008, S. 101-14.

 

Grammatik-Repetitorium

RE | Mi 10-12 | wöch. | UL 6, 3052 | O. Overwien

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Ziel dieser Veranstaltung ist es, zentrale Aspekte der griechischen Grammatik in einer nahezu entspannten Atmosphäre aufzufrischen bzw. zu vertiefen. Im Zentrum werden die Übersetzungen von griechischen Einzelsätzen ins Deutsche stehen. Auf ihrer Basis werden die verschiedenen Deklinationen und Konjugationen sowie wichtige syntaktische Phänomene behandelt. Die Teilnehmer sollten über die „Griechische Grammatik“ von E. Bornemann / R. Risch verfügen.

 

 

Mikrokosmos: Antike Vorstellungen vom lebenden Körper, seinen Funktionen und Teilen

SE | Di 16-18 | wöch. | UL 6, 3059 | Elizaveta Shcherbakova

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The concept of organism is both crucial and highly debated in modern biology. Attempts to define it often encounter challenges due to boundary cases. In this course, we will look back at its history and trace how the idea of the animal body as an organism—an autonomous whole composed of mutually interdependent functional parts—came to be.

Starting with early analogies between the microcosm and the macrocosm, we will explore how ancient Greek philosophers and doctors thought about the composition of the human body. We will examine how the idea of body parts came to be replaced by the idea of body-organs, defined by their function. This exploration will cover how Greek physicians and biologists, from Aristotle to Galen, identified and observed these parts. Hence, we will discuss how the practice of dissection—both human and animal— first emerged and consider how Greek doctors and philosophers approached scientific observation, including its limitations and ethical implications.

Furthermore, we will investigate ancient concepts of biological functions: how ancient thinkers explained how organisms work, what functions are essential to them and why. We will specifically focus on how ancient thinkers understood the processes that sustain life, such as respiration and nutrition. Additionally, we will explore their views on how living beings reproduce and interact with their environments through motion and sensation.

This course is designed for classicists, students of ancient philosophy, historians of science, and medical historians. Readings will include texts from Hippocratic medical writings, Plato, Aristotle’s biological works, and Galen.

Knowledge of Greek is desirable but not essential. The course can be conducted in either German or English upon request.