Humboldt-Universität zu Berlin - Faculty of Language, Literature and Humanities - Alexander von Humboldt Professorship

Wintersemester 2022/23

Forschungskolloquium/Lesegruppe "Antike Medizin- und Wissenschaftsgeschichte"

CO | Mo 10-12 | wöch. | UL 6, 3053 | Ph. van der Eijk

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Im Kolloquium präsentieren die Teilnehmenden sowie Gäste ihre laufenden Arbeiten zur antiken Medizin, Philosophie, Wissenschaftsgeschichte oder deren Rezeption. Zudem gibt es Lesesitzungen, in denen wir gemeinsam griechische und lateinische Texte zur Medizin lesen und diskutieren. Im Wintersemester 2022/23 lesen wir ausgewählte Kapitel aus Galens ‚Therapeutische Methode' (De methodo medendi). 

Die Materialien werden den Teilnehmenden vor den Sitzungen zur Verfügung gestellt. Da es sich dabei manchmal auch um noch unpublizierte Arbeiten handelt, muss die Teilnahme am Kolloquium vorher mit Prof. Dr. Philip van der Eijk abgesprochen werden, wenn Interesse besteht (philip.van.der.eijk@hu-berlin.de).

 

In this research colloquium, participants and guests present and discuss ongoing work on ancient medicine, philosophy, science and their reception. In addition, Greek and Latin medical texts that are currently in the process of being edited, translated and commented, are subjected to close reading and discussion. During the Wintersemester 2022/23, we will read sections from Galen's 'Therapeutic Method' (De methodo medendi).

Since work-in-progress and unpublished material will be circulated in advance of the colloquium, participation needs to be confirmed with Prof. Dr. Philip van der Eijk (philip.van.der.eijk@hu-berlin.de).

 

Aristoteles als Begründer der Wissenschaft und Philosophie des Lebens

SE | Di 16-18 | wöch. | UL 6, 3053 | Ph. van der Eijk, J. Wilberding

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Aristoteles gilt als der erste Philosoph, der systematisch und theoretisch über die Frage nach dem Ursprung und dem Wesen des Lebens nachgedacht hat. Gleichzeitig war er auch der erste Biologe, der umfangreiche empirische Forschungen im Bereich der Lebewesen und der Pflanzen veranlasst und durchgeführt hat. In seinen zoologischen Schriften bietet er zahlreiche ausführliche Beschreibungen der verschiedenen Tierarten und ihrer Körperteile und er versucht, der bunten Vielfalt der biologischen Realität variierend vom Menschen bis zur Seeanemone gerecht zu werden. Gleichzeitig bemüht er sich darum, allgemeine Erklärungen dafür zu entwickeln, warum Lebewesen so sind, wie sie sind und wie sie funktionieren.

In diesem Seminar werden wir ausgewählte Kapitel aus Aristoteles’ zoologischen Werken, seiner Abhandlung über die Seele und aus seinen kleineren naturwissenschaftlichen Schriften auf ihre Benutzung theoretischer und empirischer Elemente hin durcharbeiten und sehen, wie erstaunlich aktuell die Ansichten des Aristoteles immer wieder sind. Studierende in der Klassischen Philologie werden die Texte im Original lesen.

Literatur: Aristoteles, Über die Seele, Text und übers. Klaus Corcilius, Meiner Verlag, 2017; Aristoteles. Fünf Bücher von der Zeugung und Entwicklung der Tiere, Text und übers. H. Aubert, F. Wimmer (Nachdruck Beck, München 2014); Armand Marie Leroi, Die Lagune oder wie Aristoteles die Naturwissenschaften erfand, Darmstadt 2017; Aristoteles, Kleine naturwissenschaftliche Schriften, Übers. K. Dönt, Reclam, 2010; Aristoteles, Von den Teilen der Lebewesen, Übers. Wolfgang Kullmann, Berlin 2005.

 

Isokrates, Über den Frieden - Attische Redner über Demokratie und Frieden

UE | Fr 10-12 | wöch. | UL 6, 3053 | A. Heinrich

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Der attische Logograph und Rhetor Isokrates (436–338 v. Chr.) verfasste sowohl juristische als auch sophistische und philosophisch-politische Texte. Isokrates beschäftigt sich u.a. mit Themen wie Frieden, Krieg und Formen der Staatsführung. Etwa 350 v. Chr. entstand seine Rede Über den Frieden in der Situation nach dem Peloponnesischen Krieg und im Bundesgenossenkrieg um den Attischen Seebund. In der Übung soll die Rede Über den Frieden auszugsweise gelesen und überblickend insgesamt erfasst werden. Zur Interpretation des Textes soll sein politischer, sozialer und rhetorischer Kontext näher erarbeitet werden, um Fragen zu beantworten, die sich bei der Lektüre stellen. Etwa: Welche Positionen zu Krieg oder Frieden vertritt Isokrates? Welche Funktion hat der Text? Welche Aspekte von Über den Frieden sind politisch bzw. rein rhetorisch zu bewerten? Weitere Textpassagen aus Werken des Isokrates und seiner Zeitgenossen sollen hinzugezogen werden, um ein besseres Gesamtverständnis der Rede Über den Frieden in ihrer historischen Situation zu erlangen.

Einführung: E. Alexiou, „Isokrates“, in: B. Zimmermann, A. Rengakos (Hrsg.), Die Literatur der klassischen und hellenistischen Zeit. Handbuch der griechischen Literatur der Antike, Bd. 2. München 2014, 781-799. (HUB online: https://www.beck-elibrary.de/10.17104/9783406618284-768/1-die-rhetorik-des-4-jahrhunderts?page=1)

Texte und weitere Literatur werden in Moodle zur Verfügung gestellt.

 

Herodot, Historiae - medizinische und naturphilosophische Aspekte in der Geschichtsschreibung

UE | Fr 14-16 | wöch. | UL 6, 3053 | A. Heinrich

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Die Lektüre von ausgewählten Passagen der Historiae des Herodot (5. Jhd. v. Chr.) soll sich in dieser Übung vorrangig auf Aspekte konzentrieren, die einen Bezug zu antiken medizinischen Erscheinungen und Praktiken sowie zu deren naturphysiologischem Verständnis aufzeigen. Inwieweit erscheinen ethnographische Elemente der Geschichten, die mit krankheitspräventiven oder heilenden Handlungen verbunden sind, wie etwa bestimmte Rituale, besondere Ernährungsformen oder der Umgang mit spezifischen Umweltbedingungen in religiösem Kontext oder im Kontext mit Wundern oder einfach als Interpretation natürlicher Vorgänge? Welche Ansichten oder Erkenntnisse über Umwelt, Natur und Gesundheit oder Krankheit von Körper und Seele teilt Herodot mit anderen antiken medizinischen Texten? Welche Position nimmt Herodot als vermutlicher Zeitgenosse einiger sogenannter hippokratischer Autoren und als Erzähler von Geschichten und Situationen mit medizinischen oder naturphilosophischen Aspekten ein?

Einführung: A. Rengakos, „Herodot“, in: B. Zimmermann (Hrsg.), Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit. Handbuch der griechischen Literatur der Antike, Bd. 1. München 2011, 338-380. (HUB online: https://www.beck-elibrary.de/10.17104/9783406619045-366/3-herodot?page=1)

Texte und weitere Literatur werden in Moodle zur Verfügung gestellt.

 

Einführung in die griechische Philosophie: Platon, Die Apologie des Sokrates

GK | Mo 8:30-10 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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Dieser Grundkurs zielt darauf, einen allgemeinen Blick auf Grundlinien, Hauptthemen, Fragen und Leitmotive der griechischen Philosophie anzubieten. Wie, wann, warum und wozu entsteht der philosophische Diskurs des Griechentums? Wie unterscheidet sich dieser Diskurs von anderen Wissens- und Denkformen? Auf welche Fragen und auf welche Denkobjekte richten die ersten Philosophen ihre Aufmerksamkeit, und wie entwickelt sich die Philosophie in Zusammenhang mit der Entstehung der „Polis“ und der Entwicklung des „demokratischen“ Ideals? Die ersten Sitzungen des Kurses werden diesen und ähnlichen Fragen gewidmet sein. Um auf diese Fragen antworten zu können, werden wir mit Texten von einigen Vorsokratikern sowie auch von Platon, Aristoteles und Epikur arbeiten. Danach werden wir uns auf eine weitere Frage fokussieren, und zwar: Was ist ein Philosoph? Um diese Frage erörtern zu können, werden wir ausgewählte Stellen aus Platons Apologie des Sokrates in Betracht ziehen.

Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Semesters bereitgestellt.

 

"Die Wege des Logos": Sophistik, Dialektik und "neue" Rhetorik

VL | Do 12-14 | wöch. | UL 6, 3059 | R. Lo Presti

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In dieser Vorlesung werden wir die komplexen Verhältnisse zwischen den Wissensformen und den Diskursen betrachten, die das intellektuelle Leben Athens zwischen den Jahren des peloponnesischen Kriegs und der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts v.Chr. geprägt haben. Durch Texte von Gorgias, Thucydides, Platon, Isokrates und Aristoteles werden wir uns auf die Spuren der Umwandlungen des „Logos“ begeben und folgende Stationen seines Weges in Betracht ziehen: 1) Entstehung der Sophistik und Einfluss des sophistischen Bildungsideals in der Perikles-Zeit und in den Jahren des peloponnesischen Kriegs; 2) die sokratische Denk- und Lebensweise als Umkehrung des sophistischen Logos und Ausdruck einer Zeitenwende; 3) Platons Kritik an der „alten“ sophistischen Rhetorik und der Entwicklung der dialektischen Methode als „neuer“ Rhetorik; 4) Die Redekunst des Isokrates und dessen „Paideia“ als Alternative zur alten Sophistik und zur platonischen Dialektik; 5) Mündlichkeit und Schriftlichkeit des Logos in Platon, Isokrates, und Alkidamas; 6) Aristoteles und die Rhetorik: seine Verteidigung der philosophischen Paideia gegen die rhetorische Paideia des Isokrates im Protreptikos und die Entwicklung einer philosophischen Theorie der Redekunst in der Rhetorik.

All die Textquellen und die Liste der relevanten Sekundärliteratur werden am Anfang jeder Sitzung bereitgestellt und in Moodle hochgeladen.

 

Philosophie und Rhetorik: Erasmus von Rotterdam, Querela pacis

UE | Mo 14-16 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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Für das kommende Wintersemester habe ich entschieden, das Modul „Nachklassische und nachantike Literatur“ als eine thematische Einheit zu gestalten, die dem Thema „Frieden und Pazifismus“ gewidmet werden soll. Dieses Seminar zur Schrift „Die Klage des Friedens“ (Querela pacis“) des berühmten Humanisten Erasmus von Rotterdam ist Teil dieser thematischen Einheit. Diese Schrift wurde 1517 anlässlich einer geplanten Friedenskonferenz im nordfranzösischen Cambrai, zu der alle Herrscher Europas zu einem ‚Gipfeltreffen‘ geladen waren, geschrieben. Erasmus, der sich zum Thema „Frieden“ und „Ablehnung des Krieges“ auch an anderen Stellen seiner Opera geäußert hat, war zu dieser Zeit Rat am Hofe der Burgunder Leuven und Berater bzw. ‚Erzieher‘ des späteren Kaisers Karl V. Die Konferenz fand jedoch nicht statt. In dem Text fordert Erasmus eine starke Trennung der Kirche von allem Militärischen und die größtmögliche Anstrengung weltlicher Herrscher gewalttätige Konflikte zu vermeiden. Eher sollen die Mächtigen auf Vermögen und Land oder sogar ihre Macht verzichten, als einen Krieg zu beginnen. Dies bedeutet definitiv Schuld vor Gott auf sich zu laden. Wichtig ist Erasmus auch die Widerlegung einer nach Cicero möglichen Ausgangssituation eines bellum iustum, da es in zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen keine parteilose, beurteilende Instanz gebe und jede Seite schließe, dass ihre Sache die gerechte sei.

In der letzten Seminarsitzung werden wir auch einen anderen kurzen Text von Erasmus („Dulce bellum inexpertis“) aus seiner Zitaten-Sammlung „Adagia“ in Betracht ziehen.

Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Semesters bereitgestellt.

 

Marsilius von Padua, Defensor Pacis

SE | Do 14-16 | wöch. | UL 6, 3052 | R. Lo Presti

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Für das kommende Wintersemester habe ich entschieden, das Modul „Nachklassische und nachantike Literatur“ als eine thematische Einheit zu gestalten, die dem Thema „Frieden und Pazifismus“ gewidmet werden soll. Dieses Seminar zur Schrift „Defensor pacis“, das 1324 verfasste und dem römisch-deutschen König und späteren Kaiser Ludwig von Bayern gewidmete Hauptwerk des spätmittelalterlichen Staatstheoretikers Marsilius von Padua, ist Teil dieser thematischen Einheit.

Die Abhandlung ist in drei „Darlegungen“ (dicciones) gegliedert. Ihr Thema ist die Aufdeckung und Beschreibung der Hauptursache von Frieden und Unfrieden innerhalb eines christlichen Staates, ihr Zweck das Aufzeigen eines Weges zur dauerhaften Beseitigung der Zwietracht. In der ersten Darlegung legt der Autor eine theoretische Analyse von Wesen und Ursprung der politisch-gesellschaftlichen Organisation des Menschen vor. Daraus leitet er Grundsätze für ein sachgerechtes Funktionieren der Politik ab. Die Richtigkeit seiner Thesen behauptet er wissenschaftlich beweisen zu können. In der zweiten Darlegung untermauert er seinen Standpunkt mit Aussagen von anerkannten Autoritäten und bringt Argumente zur Widerlegung gegnerischer Auffassungen vor. Die dritte Darlegung bietet eine Zusammenstellung von Folgerungen, die Marsilius für zwangsläufig hält, und einen Aufruf zu entsprechendem Handeln.

In dem Kurs werden wir uns vor allem darauf fokussieren, Textabschnitte aus der ersten Darlegung zu übersetzen, darauf abzielend, die Kernelemente und den komplexen theoretischen Hintergrund einer für ihre Zeit revolutionären Staatstheorie zu betrachten, die den Frieden nicht als fernes Ideal, sondern als höchste Aufgabe der staatlichen Machtausübung auffasst, die nur dann als legitim erkannt werden kann, wenn sie sich als friedenstiftend konstituiert.

Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Semesters bereitgestellt.

 

Platon, Phaidon

HS | Mo 16-18 | wöch. | UL 6, 3059 | R. Lo Presti

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Der Phaidon ist einer der bekanntesten und theoretisch bedeutungsvollsten Dialoge Platons. Er ist als Bericht über die Gespräche gemeint, die Sokrates an seinem letzten Lebenstag vor seiner Hinrichtung mit seinen Freunden und Schülern führte. Der Phaidon stellt deshalb die letzte Episode in der Dialogreihe über Sokrates´ Prozess und Tod vor, zu der auch der Euthyphro, die Apologie, und der Crito gehören.

In dieser Dialogreihe hat der Phaidon einen ganz besonderen Platz, denn er fokussiert nicht auf ethikbezogene Themen, sondern ist als systematische Betrachtung vieler Kernaspekte der platonischen Metaphysik, Seelenlehre und Erkenntnistheorie konzipiert. Aus diesem Grund kann der Phaidon zur Gruppe der mittleren Werke gezählt werden. Dieser Dialog, der bei den antiken Kommentatoren unter dem Titel „Über die Seele“ bekannt war, legt einige Hauptargumente zur Verteidigung der These der Unsterblichkeit der Seele dar. Die tiefgründige Betrachtung dieser Argumente und deren Rezeption in der Spätantike und im Mittelalter wird den Seminarschwerpunkt darstellen. Aber im Rahmen von und in Verbindung mit einer systematischen Darstellung seiner Ansichten über die Unsterblichkeit der Seele bringt Plato auch andere wesentliche metaphysische und erkenntnistheoretische Themen zur Sprache, wie die Auffassung des Wissens als Erinnerung, das Verhältnis der Seele zum Körper, die Begründung einer Ursachenlehre und die Gesetze und Voraussetzungen der wissenschaftlichen Erklärung. Aber vor allem stellt der Phaidon den Dialog dar, in dem Plato seine Ideenlehre wahrscheinlich zum ersten Mal vorstellt, während er ein Porträt unvergleichbarer Intensität von Sokrates in den letzten Stunden seiner Lebenszeit malt.

Das Seminar zielt darauf, alle oben genannten thematischen Schwerpunkte sowohl im Lichte der zeitgenössischen Platonforschung als auch im Lichte der spätantiken und mittelalterlichen Rezeption der platonischen Seelenlehre zu entwickeln, um die theoretischen Voraussetzungen und Folgen der platonischen Verteidigung der Unsterblichkeit der Seele sowie die Auswirkung des Phaidons auf die späteren Entwicklungen der Seelenlehre im philosophischen und theologischen Bereich nachvollziehen zu können.

Das Seminar wird stark diskussionsorientiert sein und setzt deshalb eine aktive Teilnahme voraus. Es wird erwartet, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Laufe des Semesters zumindest ein Referat halten, und selbstverständlich sollen auch alle mit Fragen und Beiträgen regelmäßig zur Diskussion beitragen.

Griechischkentnisse sind willkommen, aber nicht erforderlich. Wir werden den platonischen Text in deutscher Übersetzung lesen, wobei wir auf den griechischen Text in systematischer Weise verweisen werden, um Kernbegriffe zu verdeutlichen und theoretisch relevante textuelle Schwierigkeiten bzw. Unklarheiten zur Sprache zu bringen.

Eine vollständige Primär- und Sekundärliteraturliste wird in der ersten Seminarsitzung zur Verfügung gestellt.

 

Griechische Paläographie, Handschriftenkunde und Editionswissenschaft - Eine Einführung

PL | Mi 16-18 | wöch. | UL 6, 3053 | L. Orlandi

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Ziel des Kurses ist es, Studierenden der Altertumswissenschaften und benachbarter Disziplinen eine praxisnahe Einführung in die griechische Paläographie, Handschriftenkunde und Editorik zu geben. Elementare Griechischkenntnisse und die aktive Teilnahme an den Übungen werden vorausgesetzt.
Ausführlichere Informationen werden ab Anfang Oktober über Moodle abrufbar sein (Passwort wird den über AGNES-Anmeldung Zugelassenen per Mail mitgeteilt).

Bibliographie (Auswahl): L.D. Reynolds - N.G. Wilson, Scribes and Scholars: A Guide to the Transmission of Greek and Latin Literature, 4th ed., Oxford 2014; H. Hunger, Schreiben und Lesen in Byzanz. Die byzantinische Buchkultur, München 1989; D. Harlfinger (Hrsg.), Griechische Kodikologie und Textüberlieferung, Darmstadt 1980

 

Methoden und Medien der Klassischen Philologie

UE | Do 10-12 | wöch. | UL 6, 3052 | O. Overwien

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Diese Veranstaltung bietet einen ersten Überblick über das Fach Gräzistik und führt in seine Grundlagen und Methoden ein. Der Schwerpunkt liegt auf der Literaturgeschichte. Die Teilnehmer sollen die wichtigsten Autoren und Gattungen von der Archaik bis hin zum Hellenismus kennenlernen. Darüber hinaus werden die Grundlagen der Papyrologie und Paläographie behandelt, und auch die Editionswissenschaft wird angeschnitten. Praktische Aspekte des Studiums wie der Umgang mit Hilfsmitteln (Lexika, elektronische Medien usw.) werden den Kurs beschließen.

Literatur: P. RIEMER/M. WEISSENBERGER/B. ZIMMERMANN, Einführung in das Studium der Gräzistik, München 2000; H.-G. NESSELRATH (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997

 

Einführung in die griechische Geschichtsschreibung

GK | Do 14-16 | wöch. | UL 6, 3059 | O. Overwien

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Im Mittelpunkt des Kurses werden die „Historien“ Herodots stehen. Auf der Basis mehrerer Passagen aus dem ersten, dritten und neunten Buch sollen der Aufbau, die zentralen Themen und das Geschichtsverständnis des Autors erarbeitet werden. Kurze Ausblicke auf einige Nachfolger wie Thukydides und Xenophon werden den Kurs abrunden.

Voraussetzung zum Erwerb der Studienpunkte ist neben regelmäßiger Teilnahme die sorgfältige Vorbereitung der zu behandelnden Texte. Die zu übersetzenden Passagen werden unter Moodle bereitgestellt.

Textausgabe: Herodoti Historiae, vol. I-II, rec. N. Wilson, Oxford 2015

Literatur: K. Meister, Die griechische Geschichtsschreibung, Stuttgart 1990; R. Bichler / R. Rollinger, Herodot, 4. Auflage, Darmstadt 2014; W. Will, Herodot und Thukydides, München 2015

 

Lysias, Verteidigungsrede im Mordfall Eratosthenes / Rede über die Verweigerung der Rente für einen Invaliden

SE | Mo 14-16 | wöch. | UL 6, 3052 | O. Overwien

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Was konnte ein Athener machen, wenn er den Liebhaber seiner Frau umgebracht hat und nun des Mordes angeklagt wurde oder staatliche Unterstützung aufgrund einer Behinderung erhielt, seine Bedürftigkeit aber angezweifelt wurde? Er ging zu Lysias und ließ sich die Verteidigungsreden Nr. 1 bzw. Nr. 24 schreiben.

Beide Reden geben faszinierende Einblicke in das Alltagsleben und in die Alltagssorgen der alten Griechen. Sie zeigen aber auch die Macht der Rhetorik. Wir werden nämlich sehen, wie geschickt Lysias Schwachpunkte in der Rechtslage seiner „Klienten“ kaschierte.

Textgrundlage: Lysiae Orationes cum Fragmentis, rec. C. Carey, Oxford 2007 (Die Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.)

Kommentare: Greek Orators I: Antiphon & Lysias, by M. Edwards & S. Usher, Warminster 1985; S. C. Todd, A Commentary on Lysias, Speeches 1-11, Oxford 2007; D. Hamel, Killing Eratosthenes: A True Crime Story from Ancient Athens, 2016

 

Grammatik-Repetitorium

RE | Mi 10-12 | wöch. | UL 6, 3052 | O. Overwien

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Ziel dieser Veranstaltung ist es, zentrale Themen der griechischen Grammatik in einer nahezu entspannten Atmosphäre aufzufrischen bzw. zu vertiefen. Im Zentrum werden die Übersetzungen von griechischen Einzelsätzen ins Deutsche stehen. Auf ihrer Basis werden die verschiedenen Deklinationen und Konjugationen sowie wichtige syntaktische Phänomene behandelt.

Die Teilnehmer sollten über die „Griechische Grammatik“ von E. Bornemann / E. Risch und verfügen.