Humboldt-Universität zu Berlin - Faculty of Language, Literature and Humanities - Alexander von Humboldt Professorship

Sommersemester 2023

Research Colloquium/Reading Group "Ancient Medicine and History of Science

CO | Mo 10-12 | wöch. | UL 6, 3053 | C. Thumiger

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In this research colloquium, participants and guests present and discuss ongoing work on ancient medicine, philosophy, science and their reception. In addition, Greek and Latin medical texts that are currently in the process of being edited, translated and commented, are subjected to close reading and discussion. During the Sommersemester 2023, we will read sections from Galen's De Methodo Medendi.

Since work-in-progress and unpublished material will be circulated in advance of the colloquium, participation needs to be confirmed. Please send an e-mail to chiara.thumiger@hu-berlin.de

 

Die Geschichte des Körpers in der antiken Literatur und ihr Erbe

SE | Di 10-12 | wöch. | UL 6, 3071 | C. Thumiger

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Säfte, Teile, Materie, Organe: Der menschliche Körper wird in den griechisch-römischen Kulturen aus verschiedenen Blickwinkeln begriffen, wie durch medizinische, poetische und kulturelle Quellen belegt ist. In diesem Kurs werden wir eine Vielzahl von Paradigmen erforschen, die die europäischen Kulturen beeinflusst haben:

Humoralismus: die Lehre von den flüssigen Substanzen (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle), die der Körper hervorbringt und die ihn beeinflussen und konstituieren.
Leben und Tod: Zu diesem Thema sind die Belege aus Dichtung und Medizin besonders umfangreich. Wie werden Leben und Am-Leben-sein, Tod und Sterben als Erfahrungen des Körpers angesprochen?
Teile und Organe: Die Vorstellung, dass der Körper ein Organismus aus funktionell zusammengesetzten Teilen ist, die ersetzt oder verstanden werden können.
Der geschlechtsspezifische Körper: Ist dies eine wesentliche oder eine zufällige Unterscheidung? Welche Konzepte bietet hier die die antike Medizin?
Körper und Alter: Auf welche Weise hat die antike Medizin den alten Körper, aber auch den kindlichen und jungen Körper thematisiert?
Tier, Mensch, Pflanze: Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen diesen Lebensformen?
Körper und Geist: Das Problem des geistigen Lebens.
Metamorphe Körper: Veränderung, Therapie, Verfall.

Im Allgemeinen werden wir uns mit medizinischen, philosophischen und literarischen Texten aus der griechisch-römischen Antike beschäftigen, auch mit Blick auf ihre Rezeption in der europäischen Kultur sowie in modernen Hoch- und Populärkulturen, mit einigen Beispielen der Rezeption im Kino und in der bildenden Kunst.

 

Sophokles, Antigone

SE | Do 12-14 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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In diesem Seminar werden wir eines der berühmtesten und mustergültigen Stücke der griechischen Tragödie betrachten, nämlich Sophokles‘ Antigone. Die Geschichte ist allen bekannt: Kreon, der neue Tyrann von Theben, verbietet die Bestattung seines Neffen Polyneikes, da dieser als Verbannter gegen die eigene Stadt Krieg geführt hat. Antigone, Tochter des Ödipus und Polyneikes’ Schwester, akzeptiert Kreons Herrschaft nicht und übertritt trotzig das Verbot. Zur Strafe lässt Kreon sie schließlich lebendig einmauern. Die Bestrafung löst eine Kette von Selbstmorden aus: Antigone bringt sich um, daraufhin tötet sich auch ihr Verlobter Haimon, Kreons Sohn, und schließlich nimmt sich Eurydike das Leben, Kreons Ehefrau und Haimons Mutter.

In dieser Tragödie behandelt Sophokles das moralisch gerechtfertigte Aufbegehren gegen staatliche Ordnung bzw. Gewalt bei Strafe des eigenen Unterganges. Außerdem setzt sich Sophokles mit dem Gegensatz zwischen dem „ewig“ gültigen ethischen Wertesystem und der kurzlebigen Tagespolitik auseinander. Dabei wird deutlich, dass die Kluft zwischen beiden Gebieten unüberbrückbar ist. Trotzdem wird aber klar, welchem System Sophokles mehr Bedeutung zumisst – dem religiös-ethischen, für das die Figur der Antigone letztlich steht. Sophokles sieht in einem „guten“ Menschen ein individuell handelndes Wesen, das aber dennoch gottesfürchtig ist. Kreon lässt diese Ehrfurcht den Göttern gegenüber jedoch vermissen: Er macht sich der Hybris schuldig und wird von den Göttern damit bestraft, dass er seine eigene Familie verliert; das Leben seines Sohnes und das seiner Frau enden durch Selbstmord. Durch diesen schweren Schicksalsschlag erfährt Kreon aber zugleich seine eigene Läuterung und wird auf den rechten Weg zurückgeführt.

Im Seminar werden wir uns mit all den wichtigsten literarischen, kulturgeschichtlichen, anthropologischen und gattungstheoretischen Aspekten dieses Meisterwerkes der griechischen Tragödie auseinandersetzen und wir werden auch versuchen, einen Blick auf einige wesentliche Stationen der jahrhundertelangen Rezeptionsgeschichte zu werfen. Dafür werden wir die Monographie von George Steiner, Die Antigonen. Geschichte und Gegenwart eines Mythos, als Bezugstext in Betracht ziehen.

Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Seminars zur Verfügung gestellt.

 

Xenophon, Memorabilien (Erinnerungen an Sokrates)

UE | Mo 8.30-10 | wöch. | UL 6, 3071 | R. Lo Presti

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Stünden uns Xenophons "Erinnerungen" nicht zur Verfügung und wären wir allein auf die Dialoge Platons angewiesen, so wäre unser Bild des Menschen Sokrates beträchtlich ärmer und weniger lebendig. Xenophon zeigt uns den großen Philosophen im alltäglichen Umgang mit Mitbürgern aller Stände, Bildungsschichten und Berufe; manches, was er berichtet, geht auf sein persönliches Erleben zurück. Die Lebendigkeit und die im Vergleich zu Platon scheinbar theoretische Anspruchslosigkeit des Sokrates-Bildes, das Xenophon schafft, soll aber nicht in die Irre führen, denn Xenophon wirkt in den Memorabilia definitiv anders als ein bloßer Berichterstatter vom Alltagsleben des Sokrates; vielmehr stellen seine „Erinnerungen an Sokrates“ einen ernstzunehmenden Versuch dar, ein eigenständiges Sokratesbild zu entwerfen.

Im Kurs werden wir ausgewählte Stellen dieses extrem faszinierenden Werkes Xenophons in Betracht ziehen und der grundsätzlichen Frage nachgehen, ob Xenophon’s Sokrates-Bild uns dabei helfen kann, nicht nur ein tieferes Verständnis von Sokrates als Mensch zu gewinnen, sondern auch das sokratische Ideal von Philosophie als Lebenshaltung und lebensgestaltende Tätigkeit nachzuvollziehen.

Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Seminars zur Verfügung gestellt.

 

Lorenzo Valla, De vero falsoque bono

SE | Mo 14-16 | wöch. | UL 6, 3052 | R. Lo Presti

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Die Kultur der Renaissance entdeckte den vollen Gehalt des Menschen von neuem und schuf den frühesten Ausdruck der modernen europäischen Denk- und Gefühlswelt. Die damit einhergehende Entdeckung der individuellen Persönlichkeit führte naturgemäß bald dazu, dass man auch die höchsten Werte erforschte, nach denen sich menschliche Lebensgestaltung und menschliches Handeln richten. Auch hier standen bei der Erforschung der Verhältnisse der Menschen zu Gott, Tugend und Unsterblichkeit die Werke antiker Philosophen wegbereitend zur Seite; besonders wirkten Ciceros philosophische Schriften, auch Seneca und – mit nicht geringer Ausstrahlung – die Lustlehre Epikurs. Ihnen stand – zum Teil in schroffer Gegnerschaft – die christliche Lehre gegenüber, die durch die kirchliche Tradition Italiens nach wie vor in den Seelen verankert blieb. Es war nun eine wichtige und notwendige Aufgabe, die beiden Weltanschauungen zu analysieren, miteinander zu vergleichen und – vielleicht teilweise – zu versöhnen.
Dieser Aufgabe stellte sich L. Valla (1406-1457), der seit 1448 Sekretär am päpstlichen Hof war und am meisten bekannt ist durch seine von U. v. Hutten herausgegebene Schrift über die Unechtheit der sog. Constantinischen Schenkung, durch die er ein Wegbereiter der modernen historischen Kritik wurde.
In seinem glänzend geschriebenen Werk „Vom wahren und falschen Guten“ geht Valla letztlich vom Epikureismus der Renaissance aus, lässt aber zuerst einen Stoiker die strenge Pflichten- und Tugendlehre der Antike entwickeln und vertreten. Dabei bedient sich der Stoiker vorwiegend der logisch-dialektischen Methode. Dem Stoiker stellt sich der Verfechter der Lust entgegen, der mit großer Redekunst die materialistische Lehre des Primats von sinnlicher Lust und Vorteilnahme verficht und dabei auch mehrere antike Beispiele als verfehlte Interpretationen egoistischen Handelns entlarvt. Das dritte Buch ist anfangs der Widerlegung der vorangegangenen Standpunkte gewidmet, wobei besonders dem abstrakt Guten der Stoa das wahre Gute im irdischen Leben und die Lust daran entgegengestellt und dabei eine gewisse Nähe zur epikureischen Lustlehre eingenommen wird. Dann jedoch wird die irdische Lust überhöht und zur überirdischen, ja himmlischen Lust des Christen gesteigert. Der Aufstieg der erlösten Seele zur ewigen, lustvollen Seligkeit in Gott wird mit wahrhaft poetischer Kraft geschildert. So ist Vallas Buch zu einem herausragenden Denkmal der Renaissance-Philosophie geworden.

Wir werden ausgewählte Kapitel aus allen drei Büchern lesen und damit versuchen, einen möglichst tiefen Blick auf Vallas Weltanschauung zu werfen sowie auch seine Vorstellung vom Verhältnis zwischen Philosophie, Literatur und Rhetorik nachzuvollziehen.

Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Seminars zur Verfügung gestellt.

 

Boethius, Consolatio philosophiae

UE | Do 14-16 | wöch. | UL 6, 3052 | R. Lo Presti

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In diesem Seminar werden wir uns mit der Consolatio philosophiae, dem Hauptwerk des spätantiken römischen Philosophen Boethius auseinandersetzen. Dieses Werk umfasst fünf Bücher und gilt als letztes bedeutendes philosophisches Werk der Antike. Boethius verfasste die Consolatio um die Mitte der zwanziger Jahre des 6. Jahrhunderts, nachdem er auf Geheiß des Ostgotenkönigs Theoderich verhaftet worden war, weil er hochverräterischer Beziehungen zum oströmischen Kaiser verdächtigt wurde. Das Werk ist als Dialog zwischen dem Autor und der personifizierten Philosophie, die ihn tröstet und belehrt, konzipiert. Als Anhänger des Neuplatonismus schöpft Boethius sein Gedankengut vor allem aus den Werken Platons, des Aristoteles und der Neuplatoniker. Oft nimmt er zustimmend auf Lehren Platons Bezug. Daneben ist auch der Einfluss stoischer Vorstellungen erkennbar. Die Consolatio schildert die Heilung des in der Not der Gefangenschaft seelisch erkrankten Autors. Seine Heilung vollzieht sich unter der kundigen Anleitung der Philosophie, die ihm als allegorische Gestalt erscheint. Sie verhilft ihm in einem unter didaktischen Gesichtspunkten durchgestalteten Dialog zu den Erkenntnissen, die er benötigt, um der Verzweiflung zu entrinnen und sein Schicksal zu akzeptieren.
Inhaltlich gehört die Consolatio, wie schon ihr Titel zeigt, als Trostschrift in die Tradition der antiken Konsolationsliteratur. In dieser Gattung stellt sie insofern einen Sonderfall dar, als es nicht um den Tod eines Angehörigen oder Freundes geht, der eine Tröstung des Hinterbliebenen erforderlich macht, sondern dem Autor sein eigener Tod droht, der aber als Gedanke nicht im Vordergrund steht. Abgesehen von der Trostthematik ist die Consolatio auch ein Protreptikos. Der Autor ist zwar Philosoph, hat aber unter dem Eindruck seines schweren Schicksals grundlegende philosophische Einsichten vergessen; das Werk schildert, wie er zu ihnen zurückgeführt wird. Damit soll es auch dem Leser einen Weg zu den dargestellten Erkenntnissen weisen.

Im Seminar werden wir ausgewählte Stellen der fünf Bücher, aus denen das Werk besteht, lesen und im Lichte der Ergebnisse der jüngeren Forschung kommentieren.

Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Seminars zur Verfügung gestellt.

 

Aristoteles, Metaphysik (Buch Alpha)

HS | MO 16-18 | wöch. | UL 6, 3059 | R. Lo Presti

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In den ersten Kapiteln des ersten Buchs der Metaphysik führt Aristoteles eine Rechtfertigung der Philosophie ein, die auf dem den Menschen eingeborene Staunen vor den Naturprozessen und -phänomenen und dem darauffolgenden Streben nach Erkenntnis beruht. In dem, was folgt, entwirft er eine Art Philosophiegeschichte, in der sowohl die Ursachenlehren der vorplatonischen Naturphilosophen als auch Platons Ideenlehre akribisch betrachtet, dialektisch geprüft und kritisiert werden. Eine solche philosophiegeschichtliche und kritische Betrachtung dient als Grundlage und unabdingbare Voraussetzung für den Aufbau der aristotelischen Metaphysik.

In diesem Seminar werden wir uns das erste Buch der Metaphysik gründlich betrachten und uns mit all den wichtigsten theoretischen, philosophiegeschichtlichen und doxographischen Fragen auseinandersetzen, die dieser Text aufwirft.

Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Seminars zur Verfügung gestellt werden.

 

Philosophisches Kolloquium / Philosophical Colloquium

Co | Do 16-18 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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Das Kolloquium bietet BA-, MA-Studierenden und Promovierenden die Gelegenheit, entstehende Arbeiten im Bereich der Antiken Philosophie und deren Rezeption im Mittelalter und in der Frühneuzeit vorzustellen. Das Kolloquium ist sowohl für Philosophie-Studierende als auch für Studierende der Klassischen Philologie konzipiert, die an philosophischen Texten arbeiten. Außerdem werden einige Sitzungen des Kolloquiums einem kleinen philosophischen Experiment gewidmet, indem wir uns, Platons Dialoge nachahmend, in der Kunst des sokratischen Dialoges üben werden.

Eine Voranmeldung beim Dozent ist unbedingt erforderlich und soll bis zum Anfang des Semesters erfolgen: roberto.lo.presti@hu-berlin.de

 

Einführung in das griechische Drama

GK | Do 14-16 | wöch. | UL 6, 3053 | O. Overwien

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In dieser Lehrveranstaltung erhalten die Studierenden einen Überblick über die Inhalte, die Sprache und die Metrik des griechischen Dramas. Zudem soll der historische, religiöse und vor allem politische Kontext der Tragödie herausgearbeitet werden. Gelesen werden zentrale Passagen aus dem König Ödipus des Sophokles: Erst tötet Ödipus den Vater, heiratet dann die Mutter, bekommt dafür noch ein Königreich und sorgt am Ende dafür, dass alle Welt sein Unglück mitbekommt. Die Frage ist, was Sophokles mit seiner Tragödie aussagen wollte. Auf persönliche Erfahrungswerte unter den Zuschauern konnte er sicher nicht bauen.

Textausgabe: Sophoclis Fabulae, ed. H. LLOYD-JONES/N. G. WILSON, Oxford 1990.
Einführende Literatur: H. FLASHAR, Sophokles, 2. Auflage, München 2010; G.A. Seeck, Die griechische Tragödie, Stuttgart 2000; J. LATACZ, Einführung in die griechische Tragödie, 2. Auflage, Göttingen 2003.

 

Menander, Dyskolos

UE | Do 10-12 | wöch. | UL 6, 3071 | O. Overwien

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Es geschah im Jahre 316 v. Chr., dass Menander mit seinem Dyskolos (Der Griesgram) den Sieg beim Lenäenfest davontrug, und es geschah im Jahre 1958, dass diese Tragödie als Ergebnis eines spektakulären Papyrusfundes zum ersten Mal publiziert wurde. Menander ist einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Komödie, der weniger das Politische thematisiert, wie man es von der Alten Komödie kennt, sondern eher an der Darstellung des kleinbürgerlichen Familienkosmos interessiert ist. Am Beispiel des Dyskolos sollen die typischen Figuren, Motive und Inhalte der Neuen Komödie erarbeitet werden, und auch die Behandlung der Sprache sowie Metrik wird ausreichend Raum bekommen.

Textausgabe: Menandri reliquiae selectae, rec. F. H. Sandbach, rev. Ed., Oxonii 1990
Enführende Literatur: H.-D. BLUME, Menander, Darmstadt 1998; B. Zimmermann, Die griechische Komödie, Frankfurt 2006

 

Ovid, Amores

GK | Mo 12-14 | wöch. | UL 6, 3053 | O. Overwien

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Dass ein Mann Verse an seine Geliebte schreibt, ist nicht ungewöhnlich. Dass er darin aber die Rolle eines unsterblich Verliebten einnimmt, der sich einer Frau (domina) zu ewiger Treue verpflichtet fühlt, die sich ihm gegenüber wiederum als hartherzig, launisch und auch treulos zeigt, so dass er mitunter nächtelang an ihrer Tür vergeblich um Einlass bitten muss, dürfte zu allen Zeiten die Frage nach seinem geistigen Zustand aufwerfen, als Phänomen erregte es im antiken Rom jedoch sicherlich mehr Aufsehen als heutzutage. Auch Ovid gehörte zu diesen sogenannten Liebeselegikern. In den Amores stellt er seine Liebesabenteuer mit einer gewissen Corinna dar. Im Kurs wird es vor allem darum gehen, wie er zum einen die von der Tradition vorgegebenen literarischen Muster übernimmt, zum anderen aber auch kreativ mit ihnen spielt.

Textausgabe: P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina Faciei, Ars Amatoria, Remedia Amoris, ed. E. J. KENNEY, 2. Auflage, Oxford 1994, verbesserter Nachdruck 1995 (u.ö.)
Einführende Literatur: U. SCHMITZER, Ovid, 2. Aufl., Hildesheim 2011; K. VOLK, Ovid. Dichter des Exils, Darmstadt 2012; N. HOLZBERG, Die römische Liebeselegie. Eine Einführung, 6. Auflage, Darmstadt 2015

 

Editionswissenschaft Latein

PL / UE | Mi 10-12 | wöch. | UL 6, 3052 | O. Overwien

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Ziel der Übung ist die Vermittlung von spezifischen Kenntnissen für die Edition eines lateinischen Textes. Zu diesem Zweck sollen zunächst einige grundsätzliche Merkmale der antik-mittelalterlichen Überlieferung lateinischer Texte erarbeitet werden. Des Weiteren werden die einzelnen Arbeitsschritte eines Editors nachvollzogen: Diskussion von Binde-Sonderfehlern, Darstellung der Textzeugen in einem Stemma, Erstellung des Textes inklusive eines textkritischen Apparates. Dies alles geschieht praxisbezogen, so dass die Teilnehmer am Ende des Kurses eine kurze Textpassage ediert haben werden.

Zur Einführung: J. Delz, Textkritik und Editionstechnik, in: Einleitung in die lateinische Philologie, hrsg. v. F. Graf, Stuttgart/Leipzig 1997, S. 51-74; E. Pöhlmann, Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur, 2 Bde., Darmstadt 2003