Humboldt-Universität zu Berlin - Faculty of Language, Literature and Humanities - Alexander von Humboldt Professorship

Sommersemester 2018

Forschungskolloquium "Antike Medizin"

CO | Mo 10-12 | wöch. | UL 6, 3053 | S. Coughlin

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In this research colloquium, we will meet to present and discuss ongoing work on ancient medicine and its relationship to ancient philosophy, the history of science, literature and cultural and religious history. In addition, invited lecturers will discuss current research in the field of ancient medicine, ancient life sciences, and their reception. Since work-in-progress and unpublished materials will be circulated in advance of the colloquium, participation needs to be confirmed with Dr. Sean Coughlin (sean.coughlin@hu-berlin.de).

 

Heilkulte in der Antike

SE | Di 12-14 | wöch. | UL 6, 3071 | F. Herklotz

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Ab dem 5. Jh. v. Chr. entwickelten sich in Griechenland medizinische Theorien, die verstärkt nach naturwissenschaftlichen Erklärungen für Krankheiten suchten. Sie fanden Eingang in das so genannte Corpus Hippocraticum. Gleichzeitig blühte jedoch der Kult des Heilgottes Asklepios auf und die Zahl der Heilkultstätten stieg sprunghaft an, wie archäologische Funde zeigen. Dies scheint zunächst ein Widerspruch zu sein; jedoch muss bedacht werden, dass alle Bereiche der griechischen Gesellschaft eng mit der Religion verwoben waren. Und somit ergänzten sich die medizinische Wissenschaft und die Tempelmedizin. Dieser Beziehung soll in dem Seminar nachgegangen werden.

Nach einer Einführung in die antike Medizingeschichte wird insbesondere der Kult des Asklepios genauer betrachtet, da dieser eine herausragende Stellung als Heilgott besaß und sein Kult sehr verbreitet und gut dokumentiert ist. Genauer analysiert werden zunächst der Mythos und die Darstellungen dieses Gottes. Anschließend werden verschiedene Heiligtümer dieses Gottes (u.a. Epidauros, Pergamon, Kos) vorgestellt. Es geht um den Aufbau der Heiligtümer, die dort durchgeführten Riten und Zeremonien und das Personal, das mit der Durchführung der Kulte betraut war. Aber auch der Kult und die Verehrung anderer Heilgötter, wie z.B. die der ägyptischen Götter Isis und Sarapis werden im Seminar eine Rolle spielen.
Grundlage bilden literarische, epigraphische, aber auch archäologische und papyrologische Quellen. Die einzelnen Quellengattungen werden hierbei vorgestellt und auf ihren Aussagewert überprüft.

Voraussetzung für die Teilnahme bietet die Bereitschaft, sich mit griechischen und auch lateinischen Texten in Original und Übersetzung auseinanderzusetzen. Griechisch- und Lateinkenntnisse sind daher wünschenswert, aber nicht Bedingung. Studierende anderer Fächer sind herzlich willkommen.

Literatur: Vivian Nutton, Ancient Medicine, 2. Aufl. London u.a. 2013, S. 104-115; Georgia Petridou, Healing Shrines, in: Georgia L. Irby (ed.), Companion to Greek Science, Medicine, and Technology, Wiley 2016, S. 435-449; Jürgen W. Riethmüller, Asklepios: Heiligtümer und Kulte, 2 Bde., Heidelberg 2005; Florian Steger, Asklepios, Medizin und Kult, Stuttgart 2016; Bronwen L. Wickkiser, Asklepios, medicine, and the politics of healing in fifth-century Greece: between craft and cult, Baltimore 2008.

 

Was ist Zeit? Plotinus und Augustinus über Zeit und Zeitwahrnehmung/What is "time"? Plotin and Augustinus on the notion of time

HS | Mo 16-18 | wöch. | UL 6, 3059 | R. Lo Presti

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Was ist Zeit? Wie lässt sich die Zeit wahrnehmen? Was bedeutet es für ein Subjekt, die Zeit wahrzunehmen? Wie trägt die Zeitwahrnehmung zur Konstitution des Subjektes – genauer gesagt, das Zeitgefühl zur Entstehung eines Lebensgefühls – bei? Lassen sich eine bewusste und eine unbewusste Zeitwahrnehmung unterscheiden? Verfügt die Zeit über einen „objektiven“ Existenzmodus, der von einem wahrnehmenden Subjekt völlig unabhängig ist? In welchem Verhältnis stehen Zeitwahrnehmung und Gedächtnis- und Erinnerungsprozesse zueinander? Durch welche Abstraktionsstrategien kann die subjektive Erfahrung der Zeit zu den philosophischen und theologischen Bestimmungen von Begriffen wie „Ewigkeit“ und „Vergänglichkeit“ führen?

All diese Fragen stellen einen traditionellen Kernbereich der theoretischen Philosophie dar, mit dem sich phänomenologische, lebens- und existenzphilosophische Strömungen und Schlüsselfiguren der Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts – wie Bergson, Husserl, Heidegger, Merleau-Ponty –  besonders intensiv beschäftigt haben. Viele dieser Denker – am deutlichsten ist der Fall von Heidegger – nehmen als Ausgangspunkt ihrer Betrachtungen zur Zeitproblematik die Auseinandersetzungen mit dem Zeitbegriff, die im Rahmen der griechisch-römischen Philosophie entwickelt wurden. In diesem Seminar werden wir uns mit zwei der bedeutendsten Zeitauffassungen der antiken Philosophie beschäftigen, und zwar mit der Zeitauffassung von Plotinus, dem Begründer des „Neuplatonismus“, und mit der Zeitauffassung von Augustinus, dessen christliche Theologie stark von neuplatonischen Einflüssen geprägt ist, und dessen Meisterwerk, die Confessiones, ein ganzes Buch (das Buch XI) enthält, das der Zeitproblematik in all ihren theologischen und existentiellen Aspekten gewidmet ist.

Das Seminar wird stark diskussionsorientiert sein und setzt deshalb eine aktive Teilnahme voraus. Es wird erwartet, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Laufe des Semesters zumindest ein Referat halten, und selbstverständlich sollen auch alle mit Fragen und Beiträgen regelmäßig zur Diskussion beitragen.

Die Kenntnis der griechischen und der lateinischen Sprache ist willkommen, aber nicht erforderlich. Wir werden die Texte in deutscher Übersetzung lesen, wobei wir auf den griechischen und lateinischen Text in systematischer Weise verweisen werden, um Kernbegriffe zu verdeutlichen und theoretisch relevante textuelle Schwierigkeiten bzw. Unklarheiten zur Sprache zu bringen.

Literatur: Eine vollständige Primär- und Sekundärliteraturliste wird in der ersten Seminarsitzung zur Verfügung gestellt.

 

Die griechische Debatte über die beste Staatsverfassung

UE | Do 16-18 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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Schon in den letzten Jahren des Peloponnesischen Krieges, als das von Athen verkörperte demokratische Ideal und das von Sparta verkörperte oligarchische Staatskonzept in Konfrontation miteinander traten und kämpften, und nach dem Niederschlag und Niedergang der athenischen Demokratie entwickelte sich eine lebendige staats- und rechtsphilosophische Auseinandersetzung mit der Frage nach der besten Staatsverfassung für die griechischen Poleis. Eine Reihe von Schriften, die oft eine ausgeprägte aristokratische Färbung haben, werden verfasst mit dem Ziel, Vor- und Nachteile sowohl der demokratischen als auch der oligarchischen Staatsordnung ans Licht zu bringen und gegeneinander abzuwägen. In dieser Übung werden wir unsere Aufmerksamkeit besonders auf drei Schriften richten, und zwar auf zwei anonyme Schriften, Das Staatswesen der Lakedämonier und Die Verfassung der Athener, die in der Antike einem Pseudo-Xenophon zugeschrieben wurden, und auf Platons Nomoi, in denen Platon eine philosophische Auswertung der Demokratie, Oligarchie und Alleinherrschaft bietet und versucht, die Züge einer gemischten Verfassung als ideales Staatsmodell zu schildern. Wenn uns die Zeit reicht, werden wir auch ein paar Abschnitte aus der Athenaion Politeia des (Pseudo-?) Aristoteles in Betracht ziehen.

Literatur: Pseudo-Xenophon, Die Verfassung der Spartaner, hrsg. S. Rebenich. Darmstadt, 2010; Pseudo-Xenophon, Die Verfassung der Athener, hrsg. G. Weber. Darmstadt, 2010; Platon, Nomoi (Gesetze), hrsg. K. Schöpsdau, 2 Bde. Göttingen 1997; A. Mayr, Die Idealstaatsmodelle in Platons ‚Nomoi‘ und Xenophons ‚Kyrupädie‘, ‚Hieron‘, ‚Die Verfassung der Spartaner‘ und ‚Die Verfassung der Athener‘, sowie die politischen Systeme Spartas und Athens im Vergleich. München 2016.

 

Strabon, Geographie

UE | Mo 8-10 | wöch. | UL 6, 3052 | R. Lo Presti

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In dieser Übung werden wir die Geographika, das geographische Werk des griechischen Geschichtsschreibers und Geographen Strabon lesen, der im Übergang vom Hellenismus zur Kaiserzeit lebte.
Strabon konzipierte und verfasste die Geographie als Ergänzung zu seinem Geschichtswerk, die Historiká Hypomnếmata, die als Fortsetzung des Werkes des Polybios gedacht waren. Mit seiner Geographie, die fast vollständig überliefert ist, zielte Strabon darauf ab, ein für einen möglichst weiten, gebildeten Leserkreis leicht verständliches und angenehm lesbares, nichtsdestoweniger aber informatives Werk zu schaffen, das geographische, ethnographische und historische Angaben bieten sollte. Wir werden uns mit den Büchern befassen, die die Regionen Italiens Kampanien und Sizilien betreffen.

Literatur: S. Radt, Strabons Geographika, Bd. 2: Buch V-VIII, Übersetzung. Göttingen, 2003; S. Radt, Strabons Geographika, Bd. 6: Buch V-VIII, Kommentar. Göttingen, 2007; J. Engels, Augusteische Oikumenegeographie und Universalhistorie im Werk Strabons von Amaseia. Stuttgart, 1999.

 

Albertus Magnus, De homine

SE | Do 14-16 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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Albertus Magnus (um 1200 – 1280) war Universalgelehrter, zugleich Philosoph, Jurist, Theologe und Bischof von Regensburg und gilt als eine der einflussreichsten Figuren der mittelalterlichen Philosophie und Theologie des Abendlandes, denn er war wegbereitend für den christlichen Aristotelismus des hohen Mittelalters (er war unter anderem Lehrer von Thomas von Aquin) sowie auch für die moderne Naturwissenschaft. Bis zu Albertus' Wirken waren die Werke von Aristoteles im Christentum wegen ihres Ursprungs umstritten. Albertus setzte sich auch auf kirchenpolitischer Ebene massiv für die Aufnahme der aristotelischen Werke in den Kanon christlicher Schulen ein.
In diesem Seminar werden wir uns mit einem der interessantesten und theoretisch bedeutsamsten Werke des Albertus Magnus, und zwar mit seinem anthropologischen Traktat De homine, beschäftigen. Ziel dieser Schrift ist es, eine systematisch konzipierte Auffassung der menschlichen Natur zu entwickeln, die auf einer Synthese aus christlichem Menschen- und Seelenbegriff, aristotelischer Psychologie und medizinisch-galenischer Physiologie beruht. Durch die Betrachtung von ausgewählten Textstellen werden wir versuchen, die Kerninhalte dieses Werkes ans Licht zu bringen, darauf abzielend, die theoretische Werkstatt für die Schaffung einer Anthropologie, die sich gleichzeitig als christlich, aristotelisch und naturwissenschaftlich charakterisieren lässt, zu rekonstruieren.

Literatur: Albertus Magnus, Über den Menschen, hrsg. H. Anzulewicz, J.R. Söder. Hamburg 2006; Th. D. Köhler, De quolibet modo hominis: Alberts des Großen philosophischer Blick auf den Menschen. Münster 2009; P. Hellmeier, Anima et intellectus: Albertus Magnus und Thomas von Aquin über Seele und Intellekt des Menschen. Münster 2011.

 

Dante, De vulgari eloquentia

UE | Mo 14-16 | wöch. | UL 6, 3053 | R. Lo Presti

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In dieser Übung lesen wir De vulgari eloquentia (Über die Redegewandtheit in der Volkssprache), ein Werk des italienischen Dichters Dante Alighieri. Es wurde in vier Büchern zwischen 1303 und 1305 geschrieben, von denen allerdings nur der erste Band vollständig und der zweite Band bis zum 14. Kapitel erhalten sind. De vulgari eloquentia beschäftigt sich vor allem mit den heute als “Romanische Sprachen” bezeichneten Sprachen. Da Dante sich damit nicht nur an die italienischen, sondern an alle europäischen Gelehrten wandte, verfasste er das Buch in lateinischer Sprache. Hauptthema ist die Frage nach einer angemessenen Literatursprache. Am Anfang beschäftigt sich der Autor mit der Herkunft der Sprache: Der Turmbau zu Babel habe die Sprachen verwirrt, doch sei für das erste Wort Adams das hebräische Wort für "Gott" zu vermuten. Die Kreatur müsse ihren Schöpfer gesehen haben. Danach analysiert Dante die Sprachen seiner Zeit. Das Werk ist ein frühes Zeugnis der Debatte über die Suche nach einer italienischen Schriftsprache, die erst im 16. Jahrhundert verstärkt geführt wurde. Auch wenn das Werk aus heutiger Sicht viele nicht mehr gültige Annahmen enthält, sind so durch Dante zeitgenössische Sichtweisen auf die Beziehung zwischen dem Lateinischen und den romanischen Sprachen überliefert. Außerdem verbindet er als einer der ersten die Einheit des Volkes mit der Vereinheitlichung der Sprache.

Literatur: Dante Alighieri, De vulgari eloquentia, hrsg. M. Frings und J. Kramer. Stuttgart 2007 (Lateinischer Text und deutsche Übersetzung); Dante Alighieri, De vulgari eloquentia, hrsg. S. Botterill. Cambridge 2008 (englische Übersetzung).

 

Einführung in das griechische Drama

GK | Mi 10-12 | wöch. | UL 6, 3071 | O. Overwien

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In dieser Lehrveranstaltung erhalten die Studierenden einen Überblick über die Inhalte, die Sprache und die Metrik des griechischen Dramas. Zudem soll der historische, religiöse und politische Kontext der Tragödie herausgearbeitet werden. Im Zentrum des Kurses wird der König Ödipus des Sophokles stehen.
Voraussetzung zum Erwerb der Studienpunkte sind neben regelmäßiger Teilnahme die sorgfältige Vorbereitung der zu behandelnden Texte und die Übernahme eines Kurzreferats. (Die Textausgabe [s.u.] wird im Handapparat stehen. Kopien vom Stück sind bitte selbständig anzufertigen.)

Textausgabe: Sophoclis Fabulae, ed. H. LLOYD-JONES/N. G. WILSON, Oxford 1990.

Einführende Sekundärliteratur: B. ZIMMERMANN, Die griechische Tragödie, 2. Auflage, München 1992; G.A: Seeck, Die griechische Tragödie, Stuttgart 2000; J. LATACZ, Einführung in die griechische Tragödie, 2. Auflage Göttingen 2003.
(Zumindest eines dieser Bücher sollte angeschafft werden. Sie sind antiquarisch sehr günstig zu erwerben.)

 

Menander, Dyskolos

UE | Do 16-18 | wöch. | UL 6, 3071 | O. Overwien

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Es war im Jahre 316 v. Chr., dass Menander mit seinem Dyskolos (Der Griesgram) den Sieg beim Lenäenfest davontrug, und es war im Jahre 1958, dass diese Tragödie das erste Mal in der Moderne publiziert wurde, als Ergebnis eines spektakulären Papyrusfundes. Menander ist einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Komödie, der weniger das Politische thematisiert, wie es insbesondere die Alte Komödie kennzeichnet, sondern eher an der Darstellung des kleinbürgerlichen Familienkosmos und den darin typischerweise anzutreffenden Verhaltensweisen ein Interesse hat. Am Beispiel des Dyskolos sollen die typischen Figuren, Motive und Inhalte der Neuen Komödie erarbeitet werden, und auch die Behandlung der Sprache sowie Metrik wird ausreichend Raum bekommen.
(Die Textausgabe [s.u.] wird im Handapparat stehen. Kopien vom Stück sind bitte selbständig anzufertigen.)

Textausgabe: Menandri reliquiae selectae, rec. F. H. Sandbach, rev. Ed., Oxonii 1990.

Einführende Literatur: H.-D. BLUME, Menander, Darmstadt 1998; B. Zimmermann, Die griechische Komödie, Frankfurt 2006.

 

Ovid, Ars Amatoria

GK | Do 10-12 | wöch. | UL 6, 3059 | O. Overwien

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Ovid gehört zu den wichtigsten Vertretern der römischen Liebesdichtung. In seiner Ars Amatoria präsentiert er eine Anleitung sowohl für Männer als auch für Frauen, wie man einen Partner finden und an sich binden kann. Durch die Lektüre ausgewählter Passagen sollen gattungsspezifische Eigenheiten wie Sprache, Thematik und Metrik erarbeitet werden. Darüber hinaus wird es darum gehen, die Zeitbezüge des Werks offenzulegen und so einen ersten Einblick in die augusteische Kultur und Politik zu erhalten. Ausführliche Vergleiche mit Ovids Amores sollen schließlich dazu beitragen, sein spezielles Konzept von Liebe zu verstehen.
Voraussetzung zum Erwerb der Studienpunkte sind neben regelmäßiger Teilnahme die sorgfältige Vorbereitung der zu behandelnden Texte und die Übernahme eines Kurzreferats.

Textausgabe: P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina Faciei, Ars Amatoria, Remedia Amoris, ed. E. J. KENNEY, 2. Auflage, Oxford 1994, verbesserter Nachdruck 1995 (u.ö.)

Literatur: U. SCHMITZER, Ovid, 2. Aufl., Hildesheim 2011; K. VOLK, Ovid. Dichter des Exils, Darmstadt 2012.

 

Editionswissenschaft Latein

GK | Di 10-12 | wöch. | UL 6, 3071 | O. Overwien

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Ziel der Übung ist die Vermittlung von spezifischen Kenntnissen für die Edition eines lateinischen Textes. Zu diesem Zweck sollen zunächst einige grundsätzliche Merkmale der antiken und mittelalterlichen Überlieferung lateinischer Texte erarbeitet werden. Des Weiteren werden wir uns ausführlich den Aufbau verschiedener moderner Editionen lateinischer Texte anschauen: Lateinisches Vorwort; Conspectus siglorum; Text + textkritischer Apparat. Zu guter Letzt werden die einzelnen Arbeitsschritte eines Editors nachvollzogen: Diskussion von Binde-Sonderfehlern, Darstellung der Abhängigkeiten in einem Stemma, Erstellung des Textes und eines textkritischen Apparates.

Zur Einführung empfohlen: E. Pöhlmann, Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur, 2 Bde., Darmstadt 2003