Geschichte des Instituts
Aus der Geschichte der Klassischen Philologie
an der Berliner Universität
Zu den ersten Professoren der 1810 eröffneten Universität gehörte FRIEDRICH AUGUST WOLF (1759-1824), der Verfasser der berühmten Prolegomena ad Homerum (1795).
Im folgenden Jahr trat der junge AUGUST BOECKH hinzu (1785-1867), der dann mehr als ein halbes Jahrhundert in Berlin lehrte.
THEODOR MOMMSEN (1817-1903), in dessen Werk Philologie und Historie verschmelzen, hatte seit 1861 eine Professur für römische Geschichte inne.
Außerdem repräsentieren IMMANUEL BEKKER (1785-1871), KARL LACHMANN (1793-1851), der zugleich einer der Begründer der Germanistik war, und MORIZ HAUPT (1808-1874) die Berliner Klassische Philologie im 19. Jh.
Bereits in das 20. Jh. hinein reicht das Wirken von JOHANNES VAHLEN (1830-1911).
Die wohl größte Ausstrahlung der Berliner Klassischen Philologie verband sich – etwa seit der Jahrhundertwende – mit den Namen ULRICH von WILAMOWITZ-MOELLENDORFF (1848-1931; in Berlin seit 1897), HERMANN DIELS (1848-1922) und EDUARD NORDEN (1868-1941; in Berlin seit 1906).
Philologie und Alte Geschichte waren vereinigt in einem Institut für Altertumskunde, in dessen althistorischer Abteilung EDUARD MEYER (1855-1930) herausragte.
Dieses Institut konnte bald nach dem Ende des Ersten Weltkrieges von der Dorotheenstraße 5 in den neu erbauten Westflügel des Universitätshauptgebäudes umziehen, wo sich heute das Institut für Klassische Philologie befindet.
Aus der Folgezeit sind dann vor allem WERNER JAEGER (1888-1961; seit 1921 Professor in Berlin, 1936 in die USA emigriert) und WOLFGANG SCHADEWALDT (1900-1974; Professor in Berlin 1941-1950) zu nennen.