Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Institut für Klassische Philologie, HU Berlin

Konzept

Für das zweisemestrige Modul wurden beide Kurse nach dem Lehr-/Lernkonzept des Blended Learning konzipiert. Doch aufgrund der Umstände im Frühjahr 2020 wurde der zweite Kurs (Geschichte des Lateinunterrichts) kurzerhand auf einen reinen Online-Kurs (E-Learning) umgestellt. Während also im ersten Kurs (Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts) das Konzept des Inverted bzw. Flipped Classroom angewandt wurde, verlief der zweite Kurs asynchron und weitgehend schriftlich. Technisch wurde dabei auf die HU-Moodle-Instanz zurückgegriffen, in der auch die normalerweise separierten Kurse der HU und FU in einem Kurs zusammengefasst wurden.

 

Kurs 1: Flipped Classroom

Skizze: Unterschied traditioneller Unterricht und "auf den Kopf gestellter" Unterricht (flipped classroom)

Nach einer Einführungsveranstaltung, die u.a. auch das Konzept des folgenden Kurses und die Teilnahmebedingungen (regelmäßige, termingerechte Forumsbeiträge) thematisierte, erhielten die Studierenden den Auftrag, sich auf der Lernplattform anzumelden und sich ggf. auch die Moodle-App zu installieren. Ab der 2. Sitzung galt dann das Prinzip: 1. Input und Fragen stellen von zuhause + 2. Diskussion und Vertiefung in der Präsenzveranstaltung.

Der Input erfolgte über das Moodle-Material "Buch", während die Fragen (mind. 1 pro Person und Buch) im jeweiligen Forum zu stellen waren. Dadurch war auch allen Beteiligten klar, um welche detailierten Fragen es in der kommenden Sitzung gehen würde, da die Fragen zwar zeitnah durch die Lehrenden im Forum beantwortet wurden, aber zugleich auch angemerkt wurde, was im Kurs noch besprochen werden sollte.

Die Funktion "Buch" wurde gewählt, weil sie die multimodale Präsentation von Inhalten (Text, Abbildung, Audio, Video) ermöglicht und in der App funktioniert. Dies trifft leider nicht genauso zuverlässig auf die Aktivität "Lektion" zu, in der man zusätzlich auch "Testfragen" stellen kann.

 

Kurs 2: E-Learning

Comic: Utensilien wie Stift, Smartphone und Rechner, die zum E-Learning gehören inkl. Zertigikat Da bereits alle Kursmitglieder auf der Lernplattform angemeldet waren, war es leicht, die neuen Regeln für den zweiten Kurs zu kommunizieren. Der Kurs wurde als asynchroner Online-Kurs angekündigt, der vor allem durch Online-Aufgaben gesteuert werde. Als wiederkehrende synchrone Elemente gab es Besprechungen per Videokonferenz. Fragen konnten jederzeit mittels Mitteilungsfunktion der Lernplattform gestellt werden und wurden möglichst zeitnah beantwortet. Damit ergab sich als Arbeitspensum pro Woche:

  1. Das Lesen oder Bearbeiten einer Lektion zum jeweiligen Thema.
  2. Bei Bedarf: Die Formulierung von Fragen zum Thema oder zur Technik im Forum.
  3. Die termingerechte Bearbeitung der Aufgaben (Freitextaufgaben, Erstellen von digitalen Aufgabeformaten).

Alle Aufgaben erhielten ein persönliches Feedback, in der zweiten Hälfte des Kurses zusätzlich auch ein (zunehmend differenzierteres) Peer-Feedback.

 

MAP: Micro-Research-Projekt

Wachstafel mit der Aufschrift TestParallel zur Kursarbeit begann die Vorbereitung auf die Modulabschlussprüfung (MAP), die aufgrund der besonderen Umstände als Micro-Research-Arbeit zu einem selbstgewählten Forschungsgegenstand im Themenfeld der fünf Generationen von Lateinlehrbüchern konzipiert wurde. Forschungsfrage, Methodik, Ergebnisse und Schlussfolgerungen sollten in einer interaktiven Präsentation dargestellt werden, die ohne einen Präsentierenden auskommt - (weiche) Kriterien von Beginn an bekannt und nachlesbar. Um die Studierenden systematisch bei ihrer Arbeit zu unterstützen und vor allem ein Aufschieben bis kurz vor Ultimo zu vermeiden, wurden im Kurs Meilensteine eingeplant:

  1. Überblick über die einzelnen Lehrbuchgenerationen gewinnen (Aufgabe: Auffälligkeiten zusammenfassen) (bis 10.5.)
  2. Themenwahl und Forschungsfrage in Wiki eintragen, Feedback durch Lehrende (bis 31.5.2020)
  3. Exposé erstellen und einreichen; Teilnahme an verbindlicher Videokonferenz, bei der knapp das eigene Thema vorgestellt und im Plenum diskutiert wird (Eingrenzung des Themas, Schärfung der Forschungsfrage) (bis 19.6.2020)
  4. Beispielhafte Reflexionen werden zur Verfügung gestellt (Ende Juni 2020)
  5. Abgabe der Präsentation via Aufgaben-Funktion: Links zu den Präsentationen, Reflexion als Datein (7.8.2020)